Die 100-jährige Geschichte der MK Zerbst

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100 Jahre Marinekameradschaft Zerbst

„Hundert Jahre und kein bisschen leise“, so begann Kamerad Reinhard Ribbe, Vorsitzender des Vereins, seine Rede anlässlich der Jubiläumsveranstaltung der Marinekameradschaft Zerbst zum 100-jährigen Gründungstag im September 2011. Gleichzeitig wurde der 21-ste Jahrestag der MK Zerbst nach der Wiedervereinigung begangen.

Rückblick:

Im Jahre 1911 wurde der „Deutscher Flottenverein Abteilung Zerbst“ gegründet, so wird es im Stadtarchiv Zerbst erwähnt. Vorsitzender war Kamerad Boremski. Im Marineverein von 1911 hatten sich ehemalige Seefahrer und Interessenten an der Seefahrt zusammengefunden, um Erinnerungen wach zu halten, neue Seefahrer für Marine und christliche Seefahrt zu gewinnen und gesellschaftlich durch maritime Vergnügen wirksam zu werden. Ein weiteres Ziel besteht darin, wissenswertes über Meere und Seefahrt zu erhalten und weiter zu vermitteln an die nachfolgenden Generationen, es geht um die Förderung des Seefahrtsgedankens und der Marinetraditionen.

Im Jahr 1920 erfolgte im Stadtarchiv eine weitere Eintragung unter dem Namen „Deutscher Seeverein Abteilung Zerbst“. Als Vorsitzender wird hier der Kamerad Hinze genannt. Weitere Eintragungen im Stadtarchiv erfolgten 1925 und 1928 als „Marine-Verein Zerbst“. Vorsitzender war der Kamerad Erich Klaue. Erstmals fand als Vereinslokal, die Gaststätte „ Zum Erbprinzen“, Erwähnung. Weitere Erwähnungen erfolgten 1930 und 1935 unter dem Vorsitzenden Kamerad Karl Krüger. Soweit die Eintragungen aus dem Zerbster Stadtarchiv, da sämtliche Marine- Vereinsunterlagen bei der sinnlosen Zerstörung der Stadt Zerbst am 16. April 1945 verloren gingen. Das Vereinslokal „Zum Erbprinzen“ brannte bis auf die Grundmauern nieder. Vielfältige Aktivitäten gingen in den Anfangsjahren von den Mitgliedern aus.Auszüge dazu können Sie mit einem Klick auf den Button „MK 1911-1945“ nachlesen.

Mit dem Ende des zweiten Weltkrieges wurden in Westdeutschland die Marinevereine wiedergegründet. In der DDR wurden diese Vereine, weil als „kriegsverherrlichende Vereine“ angesehen, nicht zugelassen. Nach der Wiedervereinigung im Jahre 1990 gründeten sich in zahlreichen Städten in den nun „Neuen Bundesländern“, wieder Marinevereine, so auch in der Stadt Zerbst. Am 26. 10.1990 war es dann soweit, 7 Kameraden um Hans Schumann belebten die Tradition der Seefahrt wieder. Mit dabei waren die Kameraden Reinhard Kortum, Otto Lohmann, Fritz Pirnke, Walter Fuchs, Kurt Richter und Lutz Thiemann. Am 23.11.1990 erfolgte der Antrag zur Aufnahme in den DMB e.V.. Zur Orientierung im DMB wurde eine Patenschaft mit der Marinekameradschaft „Siegerland“ in Siegen empfohlen und vollzogen. Diese Paten- und Partnerschaft wurde in den vergangenen 20 Jahren zu einer festen Freundschaft.
Waren es anfänglich zögerliche Schritte, um uns als Verein in unserer schönen Heimatstadt Zerbst zu integrieren, so wurde das Fundament immer solider und anerkannter. Anfangs noch belächelt, gingen wir unbeirrt unseren Weg. So wurde ein Ehrenmal auf dem Heidetorfriedhof erschaffen, welches später Dank einer Spende unseres unvergessenen Kameraden Herbert Hennig neu gestaltet werden konnte. Hier wird jährlich am Volkstrauertag den „Toten auf allen Meeren“ gedacht und gemeinsam mit der Stadt Zerbst eine Gedenk - und Mahnfeier abgehalten. Kamerad Reinhold Leps und der DMB haben es uns ermöglicht eine Partnerschaft mit der Besatzung des U-Bootes U24 herzustellen. Es wurden auch Kontakte mit dem deutschen Forschungsschiff „Polarstern“ geknüpft.

Zu den vielen Aktivitäten informieren sie sich bitte unter „ MK seit 1990“. Im Abschnitt „Vereinsleben“ stellen wir viele unserer Kontakte, wie gemeinsame Unternehmungen mit den Kameraden aus Siegen oder dem Shantychor „ Die Seeteufel“ aus Halle vor und dann können sie sich unter „Unsere Fahrten“ über die traditionellen jährlichen Busfahrten in Bild und Text informieren.